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Rückblick auf das BLU-Space Web-up: BVLOS-Flüge ermöglichen – Herausforderungen und Chancen

Am 19. März 2025 fand das jüngste Web-up des BLU-Space-Projekts statt, das sich intensiv mit den aktuellen Herausforderungen und Chancen von BVLOS-Flügen (Beyond Visual Line of Sight) befasste. Vincenz Schneider, Project Lead Offshore Logistics Drones bei EnBW, Clemens-Vincent Blume, Head of Sales & Marketing bei Morpheus Logistik GmbH, und Dr. Jan Dirks, Referent im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, diskutierten die Potenziale und regulatorischen Hürden dieser Technologie in unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Dabei standen insbesondere Offshore-Drohnenlogistik und Drohneneinsätze im urbanen sowie peri-urbanen Luftraum im Fokus. 

Offshore-Drohnenlogistik: Chancen und regulatorische Hürden 

Vincenz Schneider von der EnBW berichtete aus dem Forschungsprojekt „Upcoming Drones Windfarm“, das gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersucht, wie Schwerlastdrohnen für den Material- und Personentransport in Offshore-Windparks genutzt werden können. Die Herausforderungen sind enorm: Wachsende Entfernungen zwischen Land und Offshore-Anlagen erschweren die Logistik, während der Betrieb von Drohnen über dem offenen Meer aufgrund fehlender regulatorischer Grundlagen schwer planbar ist. Zwar gibt es keine expliziten Verbote, jedoch fehlen klare gesetzliche Regelungen, die den Betrieb und Versicherungsfragen erleichtern würden. Besonders problematisch ist der Status der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), in der nationale und internationale Vorschriften kollidieren. 

BVLOS-Flüge in urbanen Gebieten: Effizienz durch Automatisierung 

Clemens-Vincent Blume von Morpheus Logistik stellte vor, wie sein Unternehmen BVLOS-Flüge zur automatisierten Logistik einsetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Lüdenscheid ist ein führender europäischer Drohnen-Operator hat als erstes Unternehmen in Europa die SAIL III EU-Zulassung erhalten für Drohnen Logistik Transporte.  

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Von der schnellen Lieferung medizinischer Proben und Medikamente über die Ersatzteilversorgung in der Industrie bis hin zur Vernetzung von Produktionsstandorten und Sicherheitsanwendungen. Die Basis für den Erfolg liegt in der Kombination aus leistungsfähiger Software, optimierter Hardware und effizientem Betrieb. 

Blume betonte die Notwendigkeit einheitlicher regulatorischer Rahmenbedingungen, um den BVLOS-Betrieb planbarer zu machen. Insbesondere wiederkehrende Routengenehmigungen würden es Unternehmen erleichtern, ihre Services effizient zu skalieren. 

Regulatorische Perspektiven: Europäische Vorgaben und nationale Herausforderungen 

Dr. Jan Dirks vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gab Einblicke in die regulatorischen Rahmenbedingungen für BVLOS-Flüge. Deutschland ist eng an europäisches Recht gebunden und hat daher nur begrenzten Spielraum für nationale Sonderregelungen. 

Ein zentrales Problem besteht darin, dass viele Vorschriften aus der bemannten Luftfahrt auf Drohnen übertragen werden, ohne deren spezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Das BMDV setzt sich dafür ein, diese Regeln zu optimieren und BVLOS-Betriebe zu erleichtern. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, nicht den geografischen Raum zu regulieren, sondern spezifische Anforderungen an Betreiber und deren Systeme zu stellen. So könnten deutsche Drohnenbetreiber klare Vorgaben erhalten, ohne dass sie durch widersprüchliche internationale Regelungen ausgebremst werden. 

Ein weiteres zentrales Thema war das Luftlagebild und die Synchronisation zwischen unbemanntem und bemanntem Luftverkehr. Ein Übergang zu Advanced Air Mobility erfordert eine engere Verzahnung der bestehenden Systeme. Der U-Space kann hier als Brücke dienen, um eine bessere Integration von Drohnen in den Luftverkehr zu ermöglichen. 

Fazit: Fortschritte und offene Fragen 

Das Web-up zeigte, wie groß das Potenzial von BVLOS-Flügen ist – aber auch, welche regulatorischen Herausforderungen noch bestehen. Während technologische Fortschritte bereits eine Vielzahl von Anwendungen ermöglichen, fehlt es häufig an klaren, praxistauglichen Vorschriften. 

Die Diskussion machte deutlich, dass eine einheitliche und praxisgerechte Regulierung essenziell ist, um BVLOS-Flüge sicher, effizient und wirtschaftlich zu gestalten. Besonders die Integration in

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